Beim Podcast Marketing werden Podcasts produziert, um damit die Zielgruppe anzusprechen. Es lohnt sich ein Blick auf das Medium Podcast, bevor wir den Einsatz zur Zielgruppenansprache etwas weiter ausführen.
Podcasting
Inhalt
Kurz und bündig sind Podcasts abonnierbare Mediendateien, also Audios oder Videos, die einmal aufgezeichnet und dann für den Download im Internet angeboten werden. Neben eigens für das Internetpublikum produzierten Podcasts sind vielfach auch Rundfunksendungen (aus Radio oder TV) für eine gewisse Zeit als Podcast abrufbar.
Podcasts werden von Hörern und Zuschauern dann entweder heruntergeladen oder gestreamt. Beim Streaming werden die Dateien in Echtzeit aus dem Netz geladen und abgespielt. Wer unterwegs auf eine gute Internetverbindung verzichtent muss, lädt die Dateien vorab vollständig herunter und kann sie dann offline hören bzw. ansehen.
Podcasts als Werbemittel
Seit ca. Mitte der 2010er Jahre, als Folge des technischen Fortschritts im Bereich mobiler Geräte und mobiler Internetverbindungen, erlebt Podcasting einen Boom.
Neben gestreamten Angeboten traditioneller Medien gibt es einen regen Markt individueller Sendeformate von Dienstleistern und Hobbyisten. Letztere nutzen Podcasts für unterhaltende Formate oder um Lebenserfahrungen mitzuteilen. Um diese soll es hier nicht gehen, wobei dennoch ein Seitenblick lohnt: Podcasts sind wegen der intuitiven, emotionalen und persönlichen Art der Kommunikation auch für Hobbyisten geeignet. Erstere – nämlich Dienstleister – nutzen denselben, persönlichen Charakter von Podcasts im Sinne einer Freemium-Strategie, um ihre Beratungs-Leistung an die Zielgruppen heranzutragen und ihre Personen-Marke (engl. Personal Brand) zu etablieren.
Vorteile von Podcasts als Werbemittel:
- Podcasts werden als persönliche Kommunikation wahrgenommen.
- Die persönliche Marke des Redners profitiert. (Aufbau von Reputation)
- Der Kanal ist im Gegensatz zum E-Mail-Marketing spamfrei. (hohe Verlässlichkeit und Öffnungsrate)
- Die Konsumenten können den Zeitpunkt selbst bestimmen.
- Podcasts können freihändig („hands free“) konsumiert werden, z. Bsp. bei Autofahrt, vor dem Einschlafen, neben anderen Tätigkeiten.
Produktion und Verbreitung von Podcasts
Die Produktion von Audio-Podcasts ist vergleichsweise einfach, was ebenfalls zum Boom dieses Mediums geführt hat. Benötigt wird ein einfaches Mikofon oder Aufnahmegerät, beides ist nicht sehr kostspielig. Für bessere Tonqualität, wird ein Pop-Filter oder Windschutz vor dem Mikrofon verwendet. Die Tonspur wird am Computer geschnitten – hierfür existiert kostenlose Freeware. Wer gerne eigene Podcasts produzieren möchten, findet im Internet reichlich Anleitung.
Die Einfachheit der Mittel führt dazu, dass ein Podcast nicht aufwendiger zu produzieren ist, als ein ausführlicher Blogbeitrag oder Artikel. Ist der Podcast erst einmal „im Kasten“, so muss er noch verbreitet werden. Das geschieht über Podcast-Verzeichnisse.
Wie in allen Bereichen des Online-Marketings oder der Technik, lässt sich Podcasting nahezu beliebig komplexer gestalten, bis hin zur vollständigen Fernsehproduktion. Das gilt natürlich auch für werbende Podcasts. Der Aufwand und die Qualität hängen hier im Wesentlichen vom verfügbaren Budget, also den Kosten, ab.