Autor: Markus Reiferscheid von Text:Wort – die Textagentur für den Mittelstand
Viele Unternehmen behandeln ihr Social-Media-Profil wie ein verwelktes Mauerblümchen:
Wochenlang beachtet es niemand – und nur mit Glück erbarmt sich alle paar Monate ein Praktikant
und postet ein Produktfoto.
Aber warum ist das so? Immerhin tummeln wir uns im Schnitt 142 Minuten auf unseren Social-Media-Kanälen herum. Dass Unternehmen mit einem gut gepflegten Social-Media-Profil eine positive Außenwirkung verbreiten, ist ebenfalls bekannt.
Die Antwort auf diese Frage ist vielseitig: Oft hat es damit zu tun, dass Mitarbeiter nicht so recht wissen, was sie posten sollen. Dabei ist das gar nicht so schwer. Schon mit diesen vier Tipps verbessert ihr euren Social-Media-Content nachhaltig.
Tipp 1: Zielgruppe kennenlernen
Inhalt
Bevor Unternehmen etwas posten, sollten sie so viel wie möglich über ihre Zielgruppe herausfinden. Zugegeben: Das ist erstmal nichts Neues und gehört zu jeder Marketing-Kampagne dazu. Social-Media-Kanäle haben hier aber den Vorteil, dass Unternehmen alles Mögliche über ihre Zielgruppen in Erfahrung bringen können.
Mitarbeiter sollten herausfinden,
- wann ihre Zielgruppen online sind
- welche Inhalte sie besonders mögen und mit anderen Nutzern teilen
- welche Inhalte sie negativ kommentieren
- mit welchen anderen Marken sie kommunizieren
Mit diesen Infos können Unternehmen den Erfolg ihrer Posts maximieren. Immerhin wissen sie dann, wann die meisten Nutzer sie lesen und welche Inhalte sie teilen.
Gleichzeitig können Firmen besser einschätzen, welche Inhalte keinen Anklang finden. Auch diese Information ist wertvoll: Mit ihr vermeiden sie es, wirkungslosen Content zu produzieren.
Tipp 2: Zielgruppe beobachten
Nachdem Unternehmen das oberflächliche Verhalten ihrer Zielgruppen analysiert haben, sollten sie das erworbene Wissen vertiefen. Hierbei stehen vor allem Bedürfnisse im Vordergrund.
Nutzer, die andere Marken und Themen erwähnen, drücken dabei oft ihre Wünsche aus. Unternehmen sollten sie in ihrem Social-Media-Content ansprechen: Auf diese Weise wird er automatisch relevant und lesenswert.
Tipp 3: Bloß keine Langeweile
Pizza schmeckt gut. Zumindest einen Abend lang. Ok: Hartgesottenen schmeckt Pizza vielleicht auch eine Woche lang jeden Tag hintereinander. Aber selbst die größten Pizzaliebhaber wollen nach einem Monat wahrscheinlich auch mal etwas anderes essen.
So ist es auch mit Social-Media-Content. Immer nur Geschichten über die eigene Marke langweilen Nutzer irgendwann. Aber wie können Marketer dem entgegenwirken? Dazu gibt es altbewährte Formate:
- Tipps und Analysen zu thematisch naheliegenden Dingen, um Nutzern einen fachlichen Mehrwert zu bieten
- Zitate, die Nutzer unterhalten und inspirieren
- Statistiken, die spannende Zusammenhänge schnell ersichtlich machen
- Echte Geschichten, die spannend und unterhaltsam zugleich sind
Aber das ist längst nicht alles. Es lohnt sich, Nutzern immer mal wieder andere Perspektiven auf ein Thema zu bieten.
Wie Unternehmen das schaffen? Zum Beispiel, indem sie externe Experten interviewen und das Ergebnis auf ihrer Webseite veröffentlichen. Posts mit solchen spannenden Links sind interessanter als das tausendste Produktfoto in einer Woche. Viele Unternehmen haben deshalb schon branchenspezifische Autoren gesucht und mit den Ergebnissen der Interviews ihre Leser unterhalten.
Für frischen Wind sorgt auch Content der Nutzer. Firmen können Posts von Usern selbst wiedergeben und verbreiten. Das hat sogar einen vertrauensbildenden Effekt: Mitarbeiter zeigen dadurch, dass ihnen die Fans wirklich am Herzen liegen und sie sich ihre Inhalte auch durchlesen.
Tipp 4: Content leicht verdaulich machen
Die Aufmerksamkeitsspanne des durchschnittlichen Users im Internet ist extrem gering. Einer Studie zur Folge liegt sie nur wenige Sekunden über der eines Goldfisches. Das trifft gerade auf Social-Media-Kanäle zu: Nutzer scrollen zum Beispiel oft mit ihrem Smartphone durch sie hindurch, wenn sie unterwegs und abgelenkt sind.
Unternehmen müssen ihren Social-Media-Content deshalb „leicht verdaulich“ machen. Im Klartext heißt das: Ein Teaser für ein erklärungsbedürftiges Produkt aus der Robotik sollte auf einen Wulst an Fachbegriffen verzichten.
Wenige Aussagen in kurzen Sätzen reichen. Möglichst einfache Texte sind eine wesentliche Regel im Content-Marketing allgemein. Für Social-Media-Content ist das besonders wichtig.
Mitarbeiter sollten also darauf achten, keinen Roman auf Facebook zu veröffentlichen. Stattdessen reichen meist nur einzelne Aspekte des Themas und eine gute Headline, um User neugierig zu machen.
Vor allem kleine Videos, die schonmal einen spannenden Aspekt erklären und dann auf den Content der Webseite teasern, haben sich als effektiv erwiesen. Social-Media-Content sollte also immer so kurz wie möglich bleiben.
So verbessert ihr euren Social-Media-Content
Social-Media-Profile sollten kein Mauerblümchen sein. Mit ein paar Vorgehensweisen sorgt ihr dafür, dass eure Posts erfolgreich sind.
Hierzu müsst ihr zunächst eure Zielgruppe analysieren: Wichtig ist zum Beispiel, dass ihr wisst, wann sie online ist.
Euer Wissen vertieft ihr, indem ihr schaut, wie die Zielgruppe mit anderen Marken kommuniziert und welche Bedürfnisse sie dabei zum Ausdruck bringt. Euer Content sollte diesen Bedürfnissen gerecht werden.
Zuletzt solltet ihr darauf achten, dass ihr einen gesunden Mix aus verschiedenen Content-Formaten auf eurem Profil postet und eure Posts so einfach wie möglich haltet. Dann werden eure Social-Media-Profile mehr Aufmerksamkeit erfahren.